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Geplante Baumaßnahmen

„Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen."  Psalm 127,1

Ziel der Renovierung und Erneu-erung ist die weitgehende Wie-derherstellung der bauzeitlichen Gestaltung der Burgkirche aus dem 18. Jahrhundert.

Gleichzeitig soll der Altarbereich offener gestaltet werden, um dem lebendigen Gemeindeleben und den liturgischen Erforder-nissen die benötigten Möglich-keiten zu geben.

Die Burgkirche wird einen neuen, mobilen Altar erhalten, einen Anbau mit Sakristei und Behindertentoilette, einen barrierefreien Zugangsbereich sowie eine moderne Tontechnik und eine neue Beleuchtung. Die einzelnen Maßnahmen werden mit der Evangelischen Landes-kirche in Hessen und Nassau und der Denkmalpflege abgestimmt.

Gestaltung und Umbau außen

In der äußeren Gestaltung wird die Farbfassung der Kirche nicht geändert. Es finden jedoch alle erforderlichen Erneuerungen am Putz, den Holzgesimsen, den Steingewänden und am Sockel-putz gegen aufsteigende Feuchtigkeit statt. Die Strebe-pfeiler erhalten fehlende Blech-abdeckungen. Das Holzwerk von Geländern und Vorbauten wird ausgebessert und neu gestrichen. Für das Herstellen eines barrierefreien Zugangs wird der vorhandene Eingangsbereich durch ein neues Bodenrelief mit Gefälle im Außenbereich ersetzt. Vorhandene Waschbetonplatten werden entfernt und eine ökologisch, nachhaltige Gestaltung umgesetzt.

Anbau mit Sakristei, behindertengerechter Toilette und Abstellflächen

Für den Anbau der Sakristei an die Burgkirche wurden mehrere Standorte untersucht. Als einzig möglicher Standort stellte sich die Südostecke des bestehenden Kirchenschiffes heraus. Für den Anbau ist es erforderlich, den breiten Strebepfeiler aus den 1950er-Jahren auf der Ostseite abzubrechen. Da die Sakristei teilweise auf aufgeschüttetem Grund in der Burganlage geplant ist, wurde ein ausführliches Bodengutachten erstellt, das festlegt, dass der Neubau auf kleinen Pfählen errichtet wird, die bis auf den festen Grund reichen.

Der neue Baukörper bildet mit der bestehenden Kirche von 1718 ein Ensemble. Die eigenständige plastische Form setzt sich bewusst von der rechtwinkligen Ordnung der Umgebung ab. Durch die Wahl der gleichen Steine für die Vormauerung wie die der historischen Burgmauer, fügt sich die Sakristei in die Umgebung ein und tritt nicht in den Vordergrund. Im Sakristeigarten zum Weiher hin wird ein runder Tisch mit Sandsteinplatte aufgestellt. Der verputzte Kirchenbau bleibt in dem gewohnten Bild der Stadtansicht vom Weiher aus erhalten. Die Formensprache weist das neue Bauwerk deutlich als Bauwerk heutigen architektonischen Denkens aus, wie es die Charta von Venedig aus dem Jahre 1964 mit dem Umgang von Baudenkmälern fordert.

Gestaltung und Umbau innen

Die Innenraumgestaltung zielt darauf, eine möglichst weitgehende bauzeitliche Raumfassung wiederherzustellen. Die Farbfassung erfolgt nach restauratorischer Untersuchung und den festgestellten bauzeitlichen Befunden. Der alte Fußboden wird ausgebaut und die vorhandene Warmluftheizung erneuert. Durch die Ergänzung von Lüftungskanälen und durch die Erneuerung der Bodenplatten wird eine Optimierung des Raumklimas erreicht. Anschließend wird ein neuer Sandsteinboden eingebaut. Die Möglichkeit der Umstellung von Öl- auf Gasheizungsbetrieb wird geprüft. Eine Gasheizung wäre eine umweltschonende und energetische nachhaltige Lösung.

Altarbereich

Im Altarbereich werden der Steinaltar und die beiden Steinstufen ausgebaut. Ein neuer beweglicher Altar schafft mehr Möglichkeiten bei der Gestaltung von Gottesdienst und Veranstaltungen, bei der Abendmahlfeier und Aufführungen, wie beispielsweise Krippenspielen. Die beiden zurzeit vorhandenen Trennwände, das Waschbecken und die Elektroinstallation werden entfernt. Das schöne Glasfenster wird freigestellt und besser zu Geltung gebracht. Die ungenügende Beleuchtung im Inneren wird erneuert und durch ein neues Lichtkonzept mit Pendelleuchten und Strahlern verbessert. Außerdem wird eine neue Mikrofon- und Lautsprecheranlage installiert.

Holzkassettendecke

Darüber hinaus wünscht sich der Kirchenvorstand die Wiederherstellung der Holzkassettendecke, durch die auch eine bessere Akustik entstehen würde. Diese Maßnahme wird intensiv mit der Landeskirche diskutiert.

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